DROSSBOX-GEHÄUSE

Das Drossbox-Gehäuse ist mittels einer speziellen Verschraubung gasdicht mit dem Zinnbad-Gehäuse verbunden. Um Wärmeverluste auf ein Minimum zu reduzieren, ist das Drossbox-Gehäuse vollständig isoliert. Spezielle Abdichtungen der Lift-Out-Roller gewährleisten eine maximale atmosphärische Dichtheit des Unterteils. Das Gehäuse ist so mit dem stabilen Grundrahmen verbunden, dass beide sich frei gegeneinander bewegen können, was eine kontrollierte Wärmeausdehnung ohne Verformung erlaubt. Spezielle Konstruktions- und Schweißverfahren gewährleisten minimale bis keine Hitzeverformungen beim Tempern und beim Betrieb des Zinnbads.

Das Lagersystem der einzelnen Lift-Out-Roller arbeitet unabhängig vom Gehäuse und ist in einem Bereich von ±25 mm einstellbar. Eine Wasser- oder Ölkühlung ist nicht erforderlich. Ein separates Antriebssystem für die Lift-Out-Roller ist optional erhältlich. Ein spezieller, pneumatisch angesteuerter Reinigungsmechanismus aus Graphit sorgt für eine perfekte Abdichtung und die Reinigung der drei Lift-Out-Roller. Der Anpressdruck kann innerhalb weniger Sekunden an einem Bedienfeld angepasst werden. Die Graphitblöcke sind fest in einem massiven, gusseisernen U-Träger untergebracht, wo sie schnell und einfach ausgetauscht werden können. Ein Austausch der Lift-Out-Roller während des Betriebs unter dem laufenden Glasband ist möglich.

DROSSBOX HAUBE UND VORHÄNGE

Die Drossbox-Haube ist gasdicht mit dem Zinnbad-Dach verbunden. Die Aufhängung der Haube ist an derselben Stahl-Tragkonstruktion wie das Dach montiert, sodass sich das Dach bei Erwärmung ausdehnen kann. Um Wärmeverluste zu reduzieren, ist die Haube vollständig isoliert. Im Inneren der Drossbox-Haube befinden sich vier Vorhänge, die über Motoren höhenverstellbar sind. Die Vorhänge dienen dazu, den Sauerstoffeintrag in das Zinnbad zu minimieren. Dazu werden die Vorhänge so knapp wie möglich über dem Glasband positioniert. Die Positionierung der Vorhänge kann durch das Kontrollfenster in der Seitenabdichtung überwacht werden.

Bei etwaigem Ausfall der Stromversorgung oder Steuerung ist auch eine Bedienung über Handräder möglich. Die Vorhänge über dem Glasband bilden zusammen mit den Lift-Out-Rollern einzeln abgedichtete Kammern, sodass eine Art Labyrinth-Dichtung entsteht und die Atmosphären- sowie Wärmeverluste auf ein Minimum reduziert werden.

LIFT-OUT-ROLLER

Das Glasband wird mit den Lift-Out-Rollern (Ausheberollen) aus dem flüssigen Zinn des Zinnbads gehoben und durch die Drossbox zur Kühlbahn transportiert. Dieses Design erlaubt verschiedene Arten von Lift-Out-Rollern (Stahl, Keramik oder keramikbeschichtet). Da die Lift-Out-Roller in der Höhe verstellbar sind, lassen sie sich optimal an die gewünschten Eigenschaften des Glasbandes anpassen.

Die Form der Aushebekurve hängt von Faktoren wie der Glastemperatur und -dicke ab. Daher ist die Verstellbarkeit der Lift-Out-Roller unverzichtbar. Die Lift-Out-Roller können entweder über das mechanische Antriebssystem der Kühlbahn oder optional durch ein unabhängiges System angetrieben werden. Bei einem unabhängigen Antriebssystem kann jeder Lift-Out-Roller einzeln angesteuert werden.

BETRIEBSMEDIEN-VERSORGUNG

Gehäuse und Haube verfügen über mehrere Einspritzpunkte für N2/SO2 sowie über Temperatur-/Drucksensoren. Der Stickstoff für das Gehäuse wird vor dem Einspritzen in der Zinnbad-Ausgangslippe vorgewärmt. Um eine höchstmögliche Glasqualität und -ausbeute zu erreichen, werden sämtliche Teile der Drossbox nach den individuellen Anforderungen des Kunden konstruiert.

• Gehäuse und Haube vollständig isoliert, um Wärmeverluste zu minimieren
• Spezielles Design, um Atmosphärenverluste und Wärmeverformung auf ein Minimum zu reduzieren
• Verbindung von Gehäuse und Haube durch eine spezielle Verschraubung ohne Schweißen
• Spezielles, pneumatisches Reinigungssystem für die Lift-Out-Roller
• Einzeln gelagerte Lift-Out-Roller mit vertikaler und horizontaler Einstellmöglichkeit
• Motorbetriebene Vorhänge, einzeln einstellbar
• Austausch der Lift-Out-Roller unter dem Glasband möglich