Glas­konditionierungs­anlagen

GAS/LUFT-­MISCHSTATION CORA®

Die CORA®-Anlage ist eine speziell entwickelte Versorgungseinheit zur Vormischung von Gas und Verbrennungsluft im konstanten Mischverhältnis. Sie gewährleistet somit eine optimale Verbrennung im Verteiler und in den Vorherden. Der Hauptvorteil dieses Beheizungssystems liegt im annähernd 100-prozentig stabilen Mischungsverhältnis (COnstant RAtio) der Gas/Luft-Zufuhr über den gesamten Regelbereich bei wechselnden Betriebsbedingungen.

BESCHREIBUNG

Die von den CORA®-Stationen benötigte Verbrennungsluft wird von einem speziellen Verbrennungsluftgebläse zugeführt, dessen Drehzahl ein Frequenzumrichter stufenlos regelt. Diese Regelung garantiert einen konstanten Verbrennungsluftdruck zwischen 60 und 80 mbar. Das Verbrennungsluftgebläse versorgt sowohl die Vorherdbeheizung als auch den Verteiler mit Verbrennungsluft. Das Verbrennungsluftgebläse ist immer durch ein zusätzliches Reserve-Gebläse abgesichert.

Eine Gasfilter- und Druckregelungsstation sorgt für den erforderlichen Gasdruck von 120 mbar. Gegenseitige Störeinflüsse der einzelnen Zonen werden somit vermieden, sodass ein insgesamt stabilisiertes und gleichbleibendes Luftsystem entsteht.

Die für die Vorherde benötigte Gasmenge kann anschließend mit einem Gasvolumeter bestimmt werden. Das kann entweder einzeln pro Verteiler und Vorherd oder für das System als Ganzes erfolgen.

Das Gas strömt nun in die einzelnen CORA®-Stationen, wo exakt das benötige Gas/Luft-Gemisch erzeugt wird. Anschließend wird das Gas/Luft-Gemisch durch eine Gasgemischleitung zu einem Gasgemisch-Verteiler geleitet. In diesem Gemisch-Verteiler des Vorherds sind spezielle HORN® HGGB-Gasgemischbrenner installiert.

LEISTUNGSMERKMALE

GAS/LUFT-MISCHER

Die erforderliche Vermischung von Gas und Verbrennungsluft erfolgt in einem eigens entwickelten Mischrohr (2). Dessen spezielle Konstruktion sorgt dafür, dass auch bei sehr geringen Gas- und Luftmengen eine turbulente Strömung aufrecht erhalten wird, sodass auch dann ein optimales Gas/Luft-Gemisch gewährleistet ist.

Die Größe der Gas/Luft-Mischer hängt von den erforderlichen Temperaturen in den zu beheizenden Zonen ab und kann problemlos geändert werden.

1. Gas/Luft-Gemisch
2. Gas
3. Luft
4. Luftmischbereich
5. Austauschbare Mischdüse
6. Düsenbereich

REGELUNG BRENNSTOFFZUFUHR

Die Brennerleistung im jeweiligen Regelabschnitt wird über die Menge der Verbrennungsluft geregelt. Die Menge der Verbrennungsluft kann über das Motorsteuerventil (3) verstellt werden. Dieses Ventil verfügt über einen Regelkegel mit gleichprozentigem KV-Wert, sodass eine besonders genaue Regelung der Verbrennungsluftmenge gewährleistet ist. Die erforderliche Gasmenge wird automatisch vom Verhältnisregler (4 + 5) wie im Abschnitt „Gas/Luft-Verhältnisregelung“ beschrieben geliefert.

GAS/LUFT-VERHÄLTNISREGELUNG

Die Verbrennungsluft durchströmt eine Differenzdruck-Messblende (2), bevor sie in das Mischrohr gelangt. Der Differenzdruck wird an einen Verhältnisregler (4 + 5) übermittelt, der den Gasdruck proportional zur ermittelten Luftmenge an der Ausgangsseite bereitstellt. Im Gegensatz zu Venturi- oder Injektor-Mischern, die druckabhängig arbeiten, wird durch die volumenabhängige Verhältnisregelung ein absolut stabiles Gas/Luft-Verhältnis über den gesamten Regelbereich erreicht.

1. Gas/Luft-Mischer
2. Luft-Differenzdruckblende
3. Luftregelventil
4. Optional: Gasregelventil für Lambda-Regelung
5. Gas/Luft-Verhältnisregler einschl. Sicherheitsabsperrventil
6. Gas-Rückschlagventil
7. Gasmengenmesser
8. Manometer zur Gemischdruckanzeige
9. Gemisch-Druckwächter für Maximaldruck (Rückzündung)
10. Verstellklappe für Mindest-Brennleistung

SICHERHEITSSYSTEME

Das CORA®-System ist mit folgenden Sicherheitsvorrichtungen ausgestattet:

  • Zwei in Reihe geschaltete Absperrventile pro Zone
  • Gasdruckwächter zur Überwachung des min./max. Gasdrucks
  • Luftdruckwächter zur Überwachung des min./max. Luftdrucks
  • Gasdruckwächter zur Überwachung der min. Gemisch-Menge
  • Gasdruckwächter zur Überwachung der max. Gemisch-Menge (Rückzündung)

 

SICHERHEITSABSCHALTUNG

In folgenden Fällen wird die Gaszufuhr automatisch abgeschaltet:

Abschaltung aller Zonen pro Station:

  • Betätigung des Not-Aus-Schalters
  • Verbrennungsluft-Mindestdruck
  • Min.- oder Max.-Druck der Gaszufuhr

Abschaltung einer einzelnen Zone:

Das aus dem Mischrohr austretende Gas/Luft-Gemisch ist leicht entflammbar. Um Rückschläge oder Rückzündungen des Gas/Luft-Gemischs auszuschließen, ist in den Differenzdruckleitungen ein Druckwächter (9) integriert. Die feste Einstellung des erforderlichen Konstantdrucks erfolgt über eine spezielle, manuell bedienbare Steuerklappe (10), die in der Bypass-Leitung des Luftregelventils (3) eingebaut ist.
Bei Druckverlust wird die Gaszufuhr im jeweiligen Regelabschnitt durch die beiden Gassicherheitsventile unterbrochen. Kommt es zu einem Rückschlag/einer Rückzündung, wird dies von einem Maximaldruckwächter erkannt, der die beiden Gassicherheitsventile schließt.

 

TECHNISCHE ANGABEN

MENGEN
Größe Durchsatz
DN 40 40 – 80 kW, max. 9 Sm³/h
DN 50 100 – 140 kW, max. 15 Sm³/h
DN 65 160 – 220 kW, max. 22 Sm³/h
DN 80 250 – 450 kW, max. 43 Sm³/h
GASDRÜCKE
Gasart Druck
Erdgas/LPG 120 mbar
Verbrennungsluft 60 – 80 mbar
Gas/Luft-Gemisch max. 60 mbar

DIE CORA® -STATION

AUTOMATISCHE LAMBDA-REGELUNG

Die Atmosphäre in Vorherden ist ein entscheidender Parameter für die Glasproduktion und Glasqualität. Schwankende Heizwerte des Energieträgers, aber auch andere Unregelmäßigkeiten, führen zu Problemen bei der Glasherstellung, insbesondere bei farbigem und hochwertigem Glas.

HORN® löst dieses Problem mit dem EUROX® EpRox-System. Es ist sowohl als Erweiterung für HORN®-SCADA-Systeme als auch als eigenständiges System für Drittanbieter-SPS erhältlich. Mit den Messwerten aus dem EpRox-System lässt sich beispielsweise eine automatische Vorherd-Lambdaregelung realisieren.

Das Prinzip basiert auf einer Zirkonoxid-Messzelle, die auf bis zu 1000 °C erhitzt wird. Das Luft/Gas-Vorgemisch wird katalytisch zersetzt und analysiert.

In Kombination mit einer Magnetventil-Einheit wird nur eine Sonde für bis zu 12 Vorherdzonen benötigt. Die Ausgangssignale können entweder direkt im HORN®-SCADA-System (Erweiterung) oder mit der Multifunktionseinheit OM-3 (Stand-Alone-Lösung) verarbeitet werden.

Zusammen mit einer OM-3-Einheit ist es möglich, unser mobiles EpRox-System zu nutzen, um an nur einer Zone zu messen. Die Messergebnisse werden direkt an Ihr Smartphone übermittelt, wo sie über eine App visualisiert werden. Diese Lösung wurde speziell zur Anpassung der Einstellungen konzipiert.  

Darüber hinaus können mit OM-3 auch die Messergebnisse aller Zonen auf einem WLAN-fähigen Tablet dargestellt werden. Hier können Sie die Ergebnisse speichern und die Messwerte aller Zonen auf einen Blick miteinander vergleichen.

Weitere Informationen zum EUROX® EpRox-System finden Sie in der Broschüre über unsere EUROX®-Produkte.

VORTEILE
  • Stabile atmosphärische Bedingungen auch bei schwankenden Heizwerten
  • Schnelle Gas/Luft-Verhältnisregelung selbst unter annähernd stöchiometrischen Bedingungen mit einer Genauigkeit von λ ± 0,05
  • Speicherung der Messwerte in Verbindung mit der Tablet-Lösung
  • Schnelle Installation und minimaler Wartungsaufwand

 

BROSCHÜRE

DISTRIBUTOR & FOREHEARTH – HEATING SYSTEM: CORA®

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